Auch nach Jahren in Gebrauch sind die formalen Qualitäten, die die Architekten lichtblauwagner in der Rechtsanwaltskanzlei Höhne in der Maur und Partner schufen, unverschlissen und zeitgemäß. Interne Umorganisationen aufgrund der Vergrösserung der inzwischen auf neun Partner angewachsenen Kanzlei und dem daraus resultierenden Wunsch nach weiterten Besprechungsräumlichkeiten waren Anlass für die Umbauten in den Jahren 2017 und 2018. Der gestiegene Anspruch an Repräsentation war dabei ebenso zu berücksichtigen wie neue Medientechnik zu integrieren. Unter größtmöglicher Wertschätzung des Vorgefundenen realisierten wir neue Räume und zahlreiche Möbel. Technische Lösungen, die sich in den letzten Jahrzehnten nicht bewährten, wurden neu entwickelt und ausgetauscht. Dabei wurden Arbeitsabläufe optimiert, akustische Trennungen verstärkt, das Heizungs- und das Beleuchtungssystem weiter entwickelt aber auch einzelne Gestaltungsdetails verfeinert. Nicht mehr lieferbare Bauteile, wie die extravagante Beschlagstechnik einzelner Türen, wurden als Einzelstücke handwerklich neu angefertigt. Unsere größte Aufgabe war die Verbesserung des amorphen Konferenzraums. Die Raumschöpfung des Künstlers Manfred Wakolbinger war seinerzeit als Eye-Catcher der Kanzlei gedacht, genügte aber den technischen Anforderungen kaum. Da die paravanartige Wandkonstruktion keinerlei akustische Trennung bot, mußte der Raum bis auf das Skelett zurück- und anschließend verbessert neu aufgebaut werden. Unter der Verwendung der vorgefundenen Oberflächen und dem Einbau einer neuen hochschalldämmenden Tür erstrahlt er heute, von Grund auf neu errichtet, im ursprünglichen Glanz. Ebenso wie bei den anderen neu verbauten Oberflächen, wie den auf den Altbestand hin gebeizten Ahornfurnieren kann jemand, der den Umbau nicht verfolgte, nicht einschätzen, was in dieser Kanzlei alt und was neu ist. In Zeiten permanenter Neuerfindungen ist dies Ausdruck ökologischer Haltung im Sinne von Langlebigkeit und Weiterverwendung des immer noch tauglichen. Voraussetzung ist aber die Wertschätzung des Vorgefundenen und des zuvor Gedachten.